(ANSA) - BOZEN, 23 JAN - "Gerade in Zeiten von Krieg in
Europa die Wahlkampfrhetorik zu keinem „feindseligen
Kommunikationsstil" ausarten dürfe." Dies sagte Bischof Ivo
Muser, bei einem Treffen mit der lokalen Presse anlässlich des
100.
„Dass es nicht dazu kommt, liegt in erster Linie an den
Politikern und an den Parteien, aber auch an Ihnen, die den
politischen Diskurs über Ihre Medien in die Gesellschaft
tragen", sagte der Bischof. In Bezug auf Fake News fügte der
Bischof hinzu, dass die Gesellschaft "mehr denn je guten
Journalismus" brauche. Muser sprach auch das Problem der
Obdachlosen an und bekräftigte, dass eine "intelligente und
strukturierte Hilfe" notwendig sei und dass die Kirche ihren
Teil dazu beitragen werde. Ein weiteres Thema seiner Rede war
der Kampf gegen Missbrauch innerhalb der Kirche. „Als Bischof
habe ich mich entschieden, dass wir uns der Wirklichkeit der
Missbrauchsfälle in unseren eigenen Reihen stellen. Um hier eine
radikale Umkehr einzuleiten, wie dies Papst Franziskus
einfordert, müssen wir den Mut aufbringen und das Leid der
Betroffenen ernstnehmen. Deshalb habe ich das Institut von P.
Hans Zollner in Rom gebeten und beauftragt, für und mit uns ein
Projekt auszuarbeiten. Ziel des Projektes ist die
Zukunftsvision, in der die Kirche ein sicherer Ort ist, der
Schutz für Minderjährige und schutzbedürftige Personen
gewährleistet", sagte Bischof Muser.
An dem Treffen nahmen auch Caritas-Direktorin Beatrix
Mitterhofer, Gottfried Ugolini, Referent des Dienstes für den
Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen, die
Präsidentin des Journalistenkammer Trentino-Südtirol, Lissi
Mair, und Gewerkschaftssekretär Rocco Cerone teil. (ANSA).