(ANSA) - BOZEN, 15 NOV - Am Vormittag haben Landeshauptmann
Arno Kompatscher und der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann dem
Team von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erneut
die Position der Südtiroler Berglandwirtschaft dargelegt.
Kompatscher und Dorfmann unterstrichen, dass die traditionelle
Alm- und Weidewirtschaft Gefahr laufe zu verschwinden, wenn
nicht rasch wirksame Maßnahmen gegen eine überhandnehmende
Wolfspopulation ergriffen würden.
Dass der Schutzstatus der Großraubtiere, allen voran des
Wolf, unter die Lupe genommen wird, ist einer Initiative von
Ursula von der Leyen zu verdanken. Die Präsidentin hatte Länder,
Interessensverbände und lokale Körperschaften dazu angehalten,
der EU-Kommission neue Daten zu übermitteln, damit diese sich
einen Überblick über die Wolfspopulation nicht nur in der EU,
sondern auch in einzelnen Gebieten verschaffe. Eine
Stellungnahme abgegeben hat auch das Land Südtirol. "Uns war es
wichtig, unsere Position zu unterstreichen, auch wenn wir sie
bereits allen zuständigen Gremien dargelegt haben und das nicht
nur einmal", betont Landeshauptmann Kompatscher. Beim Treffen
mit Vertretern des Teams der Kommissionspräsidentin wurde die
Haltung des Landes noch einmal deutlich. Dabei machten
Kompatscher und Dorfmann vor allem auf die Gefahr für die
Almwirtschaft aufmerksam.
Beim Gespräch im Büro der EU-Kabinettschefin wurden die
Südtiroler Vertreter auch über das weitere Vorgehen der
Kommission informiert: nach der Sammlung der Stellungnahmen und
Daten aus ganz Europa werde die Kommission einen Vorschlag
vorlegen. "Wir erwarten uns konkrete Aussagen", betonte der
Landeshauptmann nach dem Treffen, "vor allem aber erwarten wir
uns, dass dieser Vorschlag Maßnahmen enthält, um ein
Wolfsmanagement zu ermöglichen, das den Ländern notwendigen
Spielräume einräumt, um die traditionelle Wirtschaftsweise in
den Bergen langfristig zu sichern." (ANSA).