(ANSA) - BOZEN, 22 NOV - "Südtirol hat sich in allen
relevanten Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit auf den Weg
gemacht. Je nach Handlungsfeld ist in der konkreten Umsetzung
der Maßnahmen aber noch mehr oder weniger zu tun": So lautet -
kurz zusammengefasst - das Bild, das sich bei der Vorstellung
des ersten ganzheitlichen Berichts zur
Nachhaltigkeitsperformance des Landes Südtirol im Landhaus 1 in
Bozen abgezeichnet hat.
Der Bericht mit dem "A Territorial Approach to the
Sustainable Development Goals in Bolzano-Bozen, Italy" ist unter
der Leitung der OECD, der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, zwischen Sommer 2022 und Herbst
2023 ausgearbeitet worden. In den Arbeitsgruppen-Treffen waren
Mitarbeitende aus allen Ressorts der Landesverwaltung, der
Gemeindeverwaltungen, der Euregio sowie rund 100 Stakeholder aus
den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Soziales, Jugend, Finanzen und
Wissenschaft dabei. Zahlreiche Vertretende von ihnen
versammelten sich heute zum internen Sitzungsteil, ihnen galt
auch ein Dank für die aktive Mitarbeit. "Im Rahmen dieses
Projekts haben wir Meinungen und Ideen ausgetauscht und damit
einen wertvollen Wissensfundus geschaffen, der letztendlich zu
diesem Bericht geführt hat", sagte Alessandra Proto, Leiterin
des OECD-Zentrums für Regionalentwicklung in Trient. "Die OECD
verfügt über 400 Datenbanken in 400 Regionen auf der ganzen
Welt: Es handelt sich um wertvolle Daten, mit deren Hilfe die
Bedürfnisse eines Gebiets in konkrete Projekte umgewandelt
werden können."
Bei der anschließenden internationalen Vorstellung des
Berichts ergriff Landeshauptmann Arno Kompatscher das Wort:
"Dank der Zusammenarbeit mit der OECD wurde unsere
Nachhaltigkeitsstrategie von unabhängiger Seite bewertet. Dabei
hat sich gezeigt, wie wichtig eine Multi-Level-Governance ist,
um einen Wandel einzuleiten. Nur durch die Zusammenarbeit mit
den verschiedenen Interessengruppen, nur durch eine gemeinsame
Anstrengung können wir unsere Ziele erreichen", betonte der
Landeshauptmann. "Jeder und jede ist aufgerufen, einen eigenen
Beitrag zu leisten. Die nachhaltige Entwicklung ist unsere
wichtigste gemeinsame Aufgabe."
Dass es notwendig ist, von einem gemeinsamen Ansatz
auszugehen, bestätigte Lamia Kamal-Chaou, Direktorin des
OECD-Zentrums für Unternehmertum, KMU, Regionen und Städte in
Paris, die heute in Bozen anwesend war: "Südtirol ist ein
Beispiel dafür, wie ein Gebiet diesen Aktionsrahmen zur
Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Aspekte am besten entwickeln kann. Es nimmt bei der Analyse der
Nachhaltigkeitsziele insgesamt eine privilegierte Position ein."
(ANSA).