(ANSA) - BOLZANO, 22 OTT - Die Südtiroler Agrar- und
Lebensmittelexporte haben sich in den letzten fünfzehn Jahren
von 990 Millionen auf 1,9 Milliarden Euro fast verdoppelt und
machen heute 27 Prozent der Gesamtexporte unseres Landes aus.
Die am häufigsten exportierten Produkte sind Äpfel, Back- und
Mehlprodukte, Weine, Fruchtsäfte, Milch und Milchprodukte.
Bei den Agrarexporten spielen Äpfel mit einem Wert von rund
einer halben Milliarde Euro (Durchschnitt 2021-2023) die
Hauptrolle, wobei Nebenprodukte wie Säfte, Pürees oder Chips
nicht mitgezählt sind. Es folgen Gemüse (über 80 Millionen),
Pflanzen und Holz. Bei den verarbeiteten Lebensmitteln entfällt
der größte Anteil auf Backwaren und Mehlerzeugnisse (über 300
Millionen Euro) und auf verarbeitetes Obst und Gemüse, z. B. in
Form von Fruchtsäften, Konfitüren und Pürees (rund 270 Millionen
Euro). Der Export von Getränken, hauptsächlich Wein und
Spirituosen, hat einen Wert von mehr als 230 Millionen Euro pro
Jahr, während der Export von Milchprodukten mehr als 80
Millionen Euro beträgt, ebenso wie der Export von verarbeitetem
Fleisch.
Betrachtet man die Absatzmärkte, so sind Deutschland und
Österreich mit einem Anteil von 32 bzw. 8 Prozent die
wichtigsten Zielländer für Südtiroler Agrar- und
Lebensmittelexporte. Aber auch außereuropäische Märkte gewinnen
zunehmend an Bedeutung: In den letzten drei Jahren haben
Saudi-Arabien, Indien und Ägypten jeweils 4 Prozent der
Apfelexporte aufgenommen, während die Vereinigten Staaten mit
einem Anteil von 17,5 Prozent der zweitgrößte Markt für
Weinexporte waren. Für Backwaren und Mehlprodukte sind die
wichtigsten Exportmärkte nach Deutschland, Saudi-Arabien,
Israel, die Vereinigten Staaten, Spanien, die Vereinigten
Arabischen Emirate und Australien.
Handelskammerpräsident Michl Ebner fügt hinzu: „Die
Handelskammer Bozen unterstützt mit ihrem
Internationalisierungsservice große und kleine Südtiroler
Unternehmen aktiv bei der Erschließung internationaler Märkte,
indem sie zum Beispiel Exportorientierungsgespräche anbietet und
ihnen über die Plattform Südtirol exportiert Sichtbarkeit
verschafft." (ANSA).