Trentino

Bischof besucht Bozner Gefängnis

"Das Heilige Jahr stehe ganz im Zeichen der Hoffnung"

Redazione Ansa

(ANSA) - BOZEN, 17 DEZ - Der vorweihnachtliche Besuch im Bozner Gefängnis gehört zu den Terminen von Bischof Ivo Muser.
    Auch dieses Jahr feierte er mit einem Teil der 118 Gefangenen, bei einer offiziellen Kapazität von 88 Plätzen, den Mitarbeitenden, sowie Vertretern der Institutionen und der Freiwilligenarbeit eine Wortgottesfeier.
    „Auch im Gefängnis dürfen wir die Hoffnung nicht ersticken lassen", sagte der Bischof. Er wünschte den Gefangenen, „Nähe und Zuwendung zu erfahren", und dankte dem Personal und den Freiwilligen, die Zeichen der Hoffnung setzen.
    „Mich beeindrucken die vielen Türen, die diesen Ort prägen", sagte Muser. „Türen, die verschlossen bleiben, sich öffnen oder wieder schließen. In der Heiligen Nacht klopft Gott als Kind an die Tür der Welt - zart und verletzlich. Auch heute klopft er an die Herzen jedes Einzelnen. Lassen wir ihn eintreten und lassen wir nicht zu, dass Schmerz, Leid oder Verzweiflung die Oberhand gewinnen. Lassen wir zu, dass das Licht von Weihnachten die Dunkelheiten im Leben erhellt." Der Bischof erinnerte daran, dass in der Heiligen Nacht das Heilige Jahr beginnt. Die Heiligen Pforten der vier großen Basiliken in Rom werden geöffnet. „Doch es gibt noch eine fünfte Pforte, die Papst Franziskus ausdrücklich gewünscht hat: das Tor des Gefängnisses Rebibbia. Diese Heiligen Pforten sind ein starkes Symbol dafür, was in Bethlehem geschehen ist: Gott öffnet seine Tür für die ganze Menschheit", erklärte Muser.
    Der Bischof erneuerte seinen Appell für ein neues Gefängnis in Bozen: "es brauche den politischen Willen, auch für Menschen, die Fehler gemacht haben, würdige Bedingungen zu schaffen, in denen sie ihre Strafe verbüßen können. Auch den Mitarbeitenden müssen Arbeitsbedingungen gewährleistet werden, die Respekt und Würde widerspiegeln." (ANSA).
   

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